Jahreshauptversammlung am Sonntag, 8. März 2020

Die Jahreshauptversammlung für das Geschäftsjahr 2019 fand dieses Jahr in der Bürgerhalle in Feldhausen statt. Egon Braun wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Wir bedanken uns bei Frau Susanne Grimm für den Besuch und die Berichterstattung.

Quelle: SZ 09.03.2020

(Foto: Susanne Grimm)

 

Bericht von Susanne Grimm 09.03.2020: 

 

Dirigenten werden dringend gesucht

 

Die Mitglieder des Blasmusikverbands Sigmaringen haben bei ihrer Hauptversammlung am Sonntag in der Turnhalle im Gammertinger Stadtteil Feldhausen den Verbandsvorsitzenden Egon Wohlhüter, den Kassier Ernst Wicker und den Schriftführer Alexander Bippus-Jäger einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Ebensolchen Zuspruch fand Stefan Kille als Vorsitzender der Bläserjugend.

 

Mit Wohlwollen nahm die Versammlung zur Kenntnis, dass auch der vakante Stellvertreterposten der Bläserjugend besetzt werden konnte. Kille stellte den knapp 18-jährigen Fagottisten Yannik Nerling aus Scheer vor, der sich für dieses Amt zur Verfügung gestellt hatte. Eine besondere Ehrung erfuhr Egon Braun, der von 1991 bis 2008 und von 2015 bis 2019 für den Blasmusikverband Bezirksvorsitzender im Bezirk IV war, der die Vereine in der Raumschaft Meßkirch bis Stetten am kalten Markt umfasst. Für seine besonderen Verdienste um den Blasmusikverband Sigmaringen verlieh ihm Egon Wohlhüter unter dem Beifall der Versammlung den Titel eines Ehrenmitglieds.

 

Neben den umfangreichen Tätigkeitsberichten der Vorstandsmitglieder war auch der Tod von Beate Kugler, Geschäftsstellenleiterin des Blasmusikverbandes, ein Thema. „Ihr Tod hat uns schwer getroffen“, unterstrichen sowohl Landrätin Stefanie Bürkle als auch Verbandsvorsitzender Wohlhüter. Die Lücke, die sie hinterlassen habe, sei nur sehr schwer zu schließen, sagte Wohlhüter. Umso mehr freue es ihn, mit Michael Härtl einen geeigneten Nachfolger gefunden zu haben.

 

Auch das Coronavirus hat sich einen Platz in der Verbandsversammlung erobert, zwar nicht konkret, doch auf jeden Fall thematisch. Diese Erkrankung habe für die Bläser schon deshalb eine gewisse Brisanz, weil hier die Atmungsorgane in besonderem Maße im Fokus stehen und der Atem sozusagen als Hauptfaktor der Tonerzeugung unerlässlich ist. Ebenso unvermeidbar sei die dabei produzierte Feuchtigkeit in Form von Sputum, was einen erhöhten Hygieneaufwand erfordere. Vor diesem Hintergrund sei bereits mehrfach über das Für und Wider öffentlicher Veranstaltungen diskutiert worden. Einig waren sich alle Redner darin, die Pferde nicht unnötig scheu zu machen, aber unbedingt „wachsam zu sein und die öffentlich propagierten Hygienemaßnahmen genau zu befolgen“.

 

Kreisverbandsdirigent und stellvertretender Landesmusikdirektor Thomas Stöhr gab einen Überblick über die nicht sehr rosige Dirigentensituation der rund 70 Mitgliedsvereine des Verbands. Er appellierte an die Anwesenden, im eigenen Verein geeignete Mitglieder anzuregen, einen Dirigentenkurs zu belegen. Weil dieser aber mit etwa 2000 Euro sehr teuer sei und bisher aus eigener Tasche bezahlt werden musste, versprach der Verbandsvorsitzende Abhilfe und sagte den Musikvereinen hierbei finanzielle Unterstützung zu.

 

Im Zusammenhang mit den Finanzen und der gut geführten Kasse durch Ernst Wicker wollte Wohlhüter einen ausdrücklichen Dank an die Banken vermerkt wissen, „denn diese unterstützen uns vorbildlich!“ Stöhr lenkte in seinem Bericht das Augenmerk auch auf das Kreisverbandsjugendorchester, das sich derzeit aus etwa 65 Orchestermitgliedern zusammensetzt, die aus 27 Musikvereinen kommen. Diese hätten im vergangenen Geschäfts- beziehungsweise Musikjahr acht Proben, eine Orchesterphase, eine Generalprobe sowie ein Probewochenende neben ihrem eigenen Verein noch zusätzlich durchgeführt. Musikalische Höhepunkte waren dabei das Festkonzert am Tag der Bläserjugend in Sigmaringendorf und das Benefizkonzert in Beuron. Stöhr legte Wert darauf, dass das Kreisverbandsjugendorchester (KVJO) nicht als Konkurrenz sondern als Ergänzung der Jugendkapellen der einzelnen Vereine anzusehen sei.

 

Da in einem Jugendorchester naturbedingt eine gewisse Fluktuation bedingt durch Schule/Studium und Beruf nicht zu verhindern ist, biete das KVJO allen Registern am Sonntag, 15. März, „Schnupperproben“ an. „Wir würden uns freuen, wenn sich interessierter musikalische Nachwuchs aus den Vereinen an diesem Tag ab 13.30 Uhr im Orchestersaal in Pfullendorf einfinden würde“, sagte Stöhr und drückte seine Hoffnung auf eine weiterhin gute Kooperation mit den Vereinen aus. Wohlhüter verwies auf das Kreismusikfest, das von der Stadtkapelle Scheer ausgerichtet wird. Zeitpunkt: 10. bis 13. Juli.


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